Klimawandel: Weltweit zweitwärmster Mai

Bonn. Der vergangene Monat war weltweit der zweitwärmste bisher gemessene Mai. Die Durchschnittstemperatur habe global bei 15,79 Grad Celsius gelegen und damit nur 0,12 Grad unter der vom Mai 2024, dem Rekordhalter, teilte der Klimawandeldienst Copernicus in Bonn mit.
Damit war der Mai 2025 weltweit 1,4 Grad wärmer als im vorindustriellen Zeitalter (1850-1900). Erstmals seit fast zwei Jahren wurde damit eine Serie unterbrochen, in der die Durchschnittstemperatur über der kritischen 1,5-Grad-Marke lag. „Dieser Rückgang unter die 1,5-Grad-Schwelle bietet nur eine kurze Atempause“, warnte jedoch Copernicus-Direktor Carlo Buontempo. Der Trend zur weiteren Erwärmung bleibe bestehen.
In Teilen von Nordwest- und Mitteleuropa sei der Frühling - also März, April und Mai - zudem außergewöhnlich trocken gewesen. „In Teilen Nordwesteuropas wurden die niedrigsten Niederschlags- und Bodenfeuchtigkeitswerte seit mindestens 1979 verzeichnet“, hieß es. Die Trockenheit habe in Europa zu dem niedrigsten Frühjahrsabfluss seit Beginn solcher Aufzeichnungen im Jahr 1992 geführt.
Der Klimawandeldienst Copernicus der Europäischen Union veröffentlicht regelmäßig Daten zur Temperatur an der Erdoberfläche, zur Meereisdecke und zu Niederschlägen. Die Erkenntnisse beruhen auf computergenerierten Analysen, in die Milliarden von Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen auf der ganzen Welt einfließen. Viele genutzte Daten gehen zurück bis auf das Jahr 1950, teilweise sind auch frühere Daten verfügbar.
RND/dpa/epd
rnd