Prima Bild, clever, preiswert: Der Dangbei MP1 Max ist ein flexibler Top-Beamer

Dangbei bietet mit dem MP1 Max einen Laser-LED-Beamer an, der für vergleichsweise wenig Geld viel zu bieten hat. Im Praxistest zeigt er ein sehr gutes, helles Bild und erweist sich als vielseitig sowie äußerst flexibel.

Die Entwicklung bei Laser-Beamern schreitet rasant voran, die Geräte werden immer besser und günstiger. Auch in der gehobenen Mittelklasse tut sich inzwischen einiges, was zuletzt bei ntv.de der Anker Nebula X1 eindrücklich bewiesen hat. Ein weiterer spannender Neueinsteiger ist der Dangbei MP1 Max, der mit aktuell rund 1900 Euro noch wesentlich preiswerter ist. ntv.de hat ausprobiert, was der Projektor auf dem Kasten hat.

Der Beamer kommt in einem stabilen Transportkoffer aus EPP-Hartschaum, womit klar ist, dass er keinen festen Standplatz benötigt. Dabei kommt ihm zugute, dass er mit 246,7 × 296 × 230 mm und 5,6 kg für einen Beamer seiner Klasse kompakt und leicht ist.

Raffinierter Standfuß

Und auch an Ort und Stelle zeigt sich der MP1 Max äußerst flexibel. Denn das insgesamt hochwertig verarbeitete Gerät hat einen integrierten Standfuß, auf dem man es stufenlos um 135 Grad neigen und um 360 Grad drehen kann. Damit lässt sich der Projektor nahezu überall aufstellen, alles, was er benötigt, ist eine ebene Fläche. Zusätzlich hat er ein Gewinde an der Unterseite, mit dem er sich auf ein Stativ schrauben lässt.

Wenn der Beamer das Bild nicht frontal auf eine Wand oder Leinwand wirft, ist das auch kein Problem. Er stellt nicht nur das Bild automatisch scharf, er gleicht auch Trapezverzerrungen aus, passt die Bildgröße an Projektionsflächen an und weicht automatisch Hindernissen an der Wand aus. Man kann manuell nachjustieren, im Test war das aber nicht notwendig.

Schnell eingerichtet

Nach dem ersten Einschalten hat man zunächst nur ein scharfes Bild, alle anderen Einstellungen kann man erst nach der Einrichtung anschubsen. Man muss aber nicht lange auf ein verzerrtes Trapez blicken, in wenigen Minuten ist alles erledigt.

Der Dangbei MP1 Max hat Google TV an Bord, womit er weitgehend die gleichen Möglichkeiten wie ein smarter Fernseher bietet. Möchte man das nicht, kann man ihn auch ohne als puren Projektor nutzen. Hat man bereits ein Google-Konto, scannt man einen angezeigten Code mit dem Smartphone und folgt dann den Anweisungen.

Smart mit vielen Möglichkeiten

Während der Einrichtung kann man unter anderem bereits Netflix, Youtube oder Prime Video installieren, für die es auf der mitgelieferten Fernbedienung auch eigene Tasten gibt, um die Apps direkt zu starten. RTL+, Mediatheken, Spiele und viele andere Anwendungen findet man im App-Store.

Für Spielkonsolen. Blu-Ray-Player und andere Zuspieler findet man auf der Rückseite zwei HDMI-2,1-Eingänge, von denen einer eARC-fähig ist. Dazu gibt’s einen USB-A-Anschluss sowie eine Klinkenbuchse für Kopfhörer oder Lautsprecher. Zusätzlich kann man Zubehör wie Soundbars über Bluetooth (5.2 LE) verbinden oder über WLAN (Wifi 6) von Smartphones oder anderen Geräten Inhalte auf den Beamer streamen.

Das Bild, das der Dangbei MP1 Max mit einer Laser-LED-Kombination über einen 0,47-Zoll-DMD-Chip erzeugt, enttäuscht ebenfalls nicht. Den technischen Daten nach soll es unter anderem bis zu 3100 ISO-Lumen hell strahlen.

Helle Darstellung, aber sparsam

Bei solchen Herstellerangaben gilt es vorsichtig zu sein, aber für seine Preisklasse ist die Helligkeit des MP1 Max beeindruckend. Im Test reichte sogar der Eco-Modus für einen nicht abgedunkelten Raum ohne direkte Sonneneinstrahlung aus. So benötigte der Beamer rund 110 Watt, im Standard-Modus waren es etwa 150 Watt. Man kann auch auf Höchstleistung stellen, aber dabei lärmt der Lüfter wie eine Turbine und das Bild wird nicht wirklich besser. Ansonsten hört man die Kühlung auch nahe am Projektor praktisch gar nicht.

Normalerweise kann man die Helligkeit der Automatik überlassen, die das zuverlässig hinbekommt. So kann man auch Filme in abgedunkelten Räumen mit HDR10 oder HDR10+ genießen. Dabei überzeugt der MP1 Max nicht nur mit guten Kontrasten, sondern auch mit leuchtenden, aber realistischen Farben. Im Test hat der Standard-Modus am besten gefallen, in Dunkelheit ist auch der Film-Modus sehr angenehm.

Spieletauglich

Außerdem hat sich der spezielle Spiel-Modus in Kombination mit einer Playstation 5 bewährt, in dem der Beamer mit geringer Latenz sowie Bildwiederholfrequenzen bis 240 Hertz bei Full-HD-Auflösung flüssige Bewegungen ohne Schlieren et cetera ermöglicht. Höchste Gamer-Ansprüche kann das Gerät aber nicht erfüllen.

Störungen waren im Test auch im Standard-Modus bei Action-Filmen in 4K-Auflösung nicht zu erkennen, die der Dangbei MP1 Max von einer HD-Auflösung mit KI-Hilfe hochskaliert (Pixel-Shifting). Das ist auch bei wesentlich teureren Geräten üblich.

Projektionen sehen bis 150 Zoll Bilddiagonale gut aus. Die höchste Qualität erreicht der Projektor bei 100 Zoll, was einem Abstand zur Projektionsfläche von 2,70 Metern entspricht. Näher als 1,70 Meter sollte er nicht platziert werden, das Bild ist dann 40 Zoll groß.

Guter Klang, Experteneinstellungen

Gut zu wissen: Wer sich auskennt, findet in den Experteneinstellungen überraschend viele Möglichkeiten der Feinjustierung. Unter anderem kann man Farben und Weißabgleich oder lokalen Kontrast einstellen, aber auch den Farbraum auswählen.

Der Klang der integrierten zwei 12-Watt-Lautsprecher ist besser als bei vielen Fernsehern und reicht für den schnellen Genuss völlig aus. Aber obwohl der Beamer Dolby Audio und DTS:X unterstützt, lohnt es sich, beispielsweise eine Soundbar oder andere externe Lautsprecher zu verbinden.

Fazit

Der Dangbei MP1 Max bietet insgesamt ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis. Er wirft ein gutes Bild mit vergleichsweise hoher Helligkeit an die Wand. Mit Google TV und ausreichenden Anschlussmöglichkeiten ist er vielseitig und zudem mit seinem raffinierten Standfuß und seiner kompakten Größe flexibel und mobil.