Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks: Lasst uns France Médias Monde nicht opfern

Während Kulturministerin Rachida Dati weiterhin ihre Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vorantreibt, verspricht die zweite Lesung des Gesetzesentwurfs im Senat am 10. Juli ein entscheidender Moment zu werden. Unter dem Vorwand der Zentralisierung zeichnet sich eine umfassende Umstrukturierung ab, die das Gleichgewicht, die Unabhängigkeit und die Autonomie unserer öffentlich-rechtlichen Medien bedroht.
Der Plan, eine einzige Holding zu gründen, die France Télévisions, Radio France, die INA und France Médias Monde (FMM) vereint, zielt darauf ab, Unternehmen mit spezifischen Aufgaben zu standardisieren. Dieses Modell gefährdet Pluralismus, redaktionelle Vielfalt und redaktionelle Unabhängigkeit. Hinter der Rhetorik der Haushaltseffizienz gerät eine tragende Säule unserer Demokratie ins Wanken.
Im Visier des Senats: France Médias Monde. Die Mehrheit will die Integration in diesen einheitlichen Überbau, mit der Gefahr, seine Autonomie, seine Führung und seine auf seine Hörer weltweit ausgerichtete redaktionelle Linie zu schwächen. Eine solche Fusion würde bedeuten, seine einzigartigen Missionen in einer globalen Logik zu verwässern, die weder seiner Berufung noch seinem Publikum gerecht wird. Das Risiko ist real: Frankreichs Stimme in der Welt dauerhaft zu schwächen und letztlich das Verschwinden von France Médias Monde zu riskieren, dessen Ressourcen denen von France TV oder Radio France weit unterlegen sind.
Dieses Fusionsprojekt führt uns zurück zu einer bereits schmerzhaften Erfahrung: der Fusion von France 24 und RFI, die 2008 eingeleitet und 2012 abgeschlossen wurde. Hinter dem Gerede von Effizienz
Libération