Klima: Bei extremen Wetterereignissen würde die europäische Wirtschaft bis 2030 4,7 Prozentpunkte ihres BIP verlieren

Ein katastrophales Jahr 2026 für Europa mit einer Reihe von Hitzewellen, Dürren und Bränden. Ein ebenso katastrophales Jahr 2027, allerdings in seiner nassen Variante mit Überschwemmungen und Stürmen. Dieses Katastrophenszenario versuchen Zentralbanken weltweit zu entwerfen, um nicht die ökologischen Folgen, sondern die wirtschaftlichen Auswirkungen zu analysieren. Ihre Schlussfolgerungen, die die Europäische Zentralbank am Mittwoch, dem 9. Juli, in einem Blogbeitrag vorstellte, sind bemerkenswert: Die Europäische Union würde bis 2030 insgesamt 4,7 Prozentpunkte ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) verlieren – vergleichbare Auswirkungen wie die große Finanzkrise von 2008.
Die Folgen dieses katastrophalen Szenarios wären vor allem physischer Natur. Hitzewellen machen die Arbeit in bestimmten Sektoren unmöglich und führen zu einem starken Rückgang der Produktivität. Die Kühlung von Kraftwerken wird schwierig, was zu Produktionseinbußen führt. Überschwemmungen und Stürme zerstören oder beschädigen ganze Stadtteile und reißen Brücken und Häuser weg. Die Landwirtschaft wäre schwer betroffen. Unternehmen würden stark geschwächt, was zu Insolvenzen führen würde, die wiederum das Finanzsystem belasten würden.
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Le Monde