Die 20 einst beliebten Babynamen sind in Großbritannien vom Aussterben bedroht – läuft Ihrer also Gefahr, auszusterben?

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Ob Susan oder Shakira , Ryan oder Rahul, in Großbritannien gibt es eine große Namensvielfalt.
Allerdings besteht die Gefahr, dass einige nicht-englische Namen ganz aus den Geburtsurkunden verschwinden, warnen Experten.
Natürlich kommen Namen mal in Mode, mal aus der Mode, doch Analysen zeigen, dass Namen aus dem Ausland schnell aussterben.
„Was wir hier sehen, ist anders – ganze sprachliche Ursprünge verschwinden aus den britischen Geburtsurkunden“, sagte Anna Pyshna, Sprecherin von Preply.
„Dies geschieht, obwohl immer mehr Kinder von Müttern geboren werden, die nicht in Großbritannien geboren sind. Dies deutet auf einen tieferen Verlust der Sprachenvielfalt hin und nicht nur auf veränderte Trends.“
„Assimilation spielt eine Rolle, aber unsere Untersuchungen zeigen, dass falsche Aussprachen und negative Reaktionen Eltern auch dazu veranlassen, Namen zu wählen, die ihnen vertrauter vorkommen.“
Das Team hat eine Liste der 20 am stärksten vom Aussterben bedrohten nicht-britischen Namen zusammengestellt.
Ist Ihres also eines davon?
Links: Der Sanskrit-Name des ehemaligen Fußballers Kieron Dyer droht auszusterben. Rechts: Kirk Douglas, der 2020 im Alter von 103 Jahren starb, in seiner bekanntesten Rolle – Spartacus. Sein nordischer Name droht in Großbritannien auszusterben.
Geburtsurkunden der letzten zwei Jahrzehnte zeigen, dass der Sanskrit-Name Kieron der Jungenname ist, der am stärksten vom Aussterben bedroht ist.
Darauf folgen der indische Name Rahul und der afroamerikanische Name Tyrese.
Zu den weiteren gefährdeten nicht-englischen Jungennamen im Vereinigten Königreich gehören der Urdu-Name Faizaan, der arabische Name Husnain und der Hindi-Name Sachin.
Bei Mädchen ist der arabische Name Shakira hingegen am riskantesten.
Es folgen der skandinavische Name Kirsten und der arabische Name Rianna.
Auf der Liste stehen außerdem der indianische Name Shania, der indianische Name Nisha und der spanische Name Tia.
Analysen ergaben außerdem, dass die Geburtenrate von nicht in Großbritannien geborenen Müttern zwischen 2003 und 2023 um 63 Prozent gestiegen ist.
Allerdings stieg die Zahl nicht-britischer Babynamen lediglich um 22 Prozent.
Rechts: Die Singer-Songwriterin Shakira hat einen arabischen Namen, der in Großbritannien mittlerweile vom Aussterben bedroht ist. Links: Der Country-Star Shania Twain hat einen indianischen Namen, der ebenfalls vom Aussterben bedroht ist.
Name | Herkunft | % Rückgang in 20 Jahren |
---|---|---|
Shakira | Arabisch | 96,5 |
Kirsten | skandinavisch | 96,3 |
Rianna | Arabisch | 94,5 |
Shania | Amerikanischer Ureinwohner | 93,8 |
Nisha | indisch | 93,4 |
Cheyenne | Amerikanischer Ureinwohner | 92 |
Kiran | Sanskrit | 91,9 |
Tia | Spanisch | 91,7 |
Fahima | Arabisch | 91,4 |
Tayyibah | pakistanisch | 91,7 |
Dies deutet darauf hin, dass viele im Ausland geborene Mütter für ihre Kinder zunehmend westlich geprägte Namen wählen.
Die Ergebnisse zeigten, dass Namen arabischen Ursprungs in den Daten zu Babynamen zwar einen hohen Stellenwert haben, ihre Sichtbarkeit jedoch größtenteils auf die starke Konzentration auf nur wenige Namen zurückzuführen ist.
Die Namen Muhammad, Mohammed und Mohammad wurden im Jahr 2023 7.097 Jungen gegeben, was über 75 Prozent aller Jungen mit Namen arabischer Herkunft entspricht.
Der zweithäufigste Name, Yusuf, wurde nur 651 Mal verwendet.
Die Daten zeigten, dass die stärksten Rückgänge bei den Ursprüngen der Mädchennamen Somali, Marathi, Walisisch, Norwegisch, Shona und Mexikanisch zu verzeichnen waren.
Die stärksten Rückgänge bei der Herkunft von Jungennamen gab es unterdessen im Türkischen, Galizischen, Afroamerikanischen, Aramäischen und Karibischen Raum.
Interviews mit 1.000 Menschen in Großbritannien mit nicht-englischen Namen haben ergeben, dass fast jeder Dritte Mobbing oder Diskriminierung ausgesetzt war, die in direktem Zusammenhang mit seinem Namen stehen.
Mittlerweile wurde bei über der Hälfte der Befragten der Name bewusst vermieden oder ohne deren Zustimmung geändert – meist am Arbeitsplatz.
„Ganze sprachliche Ursprünge verschwinden aus britischen Geburtsurkunden“, sagte Anna Pyshna, Sprecherin von Preply
Name | Herkunft | % Rückgang in 20 Jahren |
---|---|---|
Kieron | Sanskrit | 98,3 |
Rahul | indisch | 96,7 |
Tyrese | Afroamerikaner | 95,1 |
Jaheim | Afroamerikaner | 90 |
Faizaan | Urdu | 89,4 |
Husnain | Arabisch | 88,9 |
Kirche | Nordisch | 88,2 |
Sachin | Hindi | 87,5 |
Pavan | Hindi | 86,3 |
Kishan | Hindi | 86,2 |
„Wir glauben, dass niemand sein Erbe kompromittieren muss, um gehört oder akzeptiert zu werden“, fügte Frau Pyshna hinzu.
„Indem wir Menschen dabei helfen, Namen richtig auszusprechen, können wir das kulturelle Selbstvertrauen stärken und vielfältige Namenstraditionen am Leben erhalten.“
Preply , ein Online-Marktplatz zum Sprachenlernen, hat außerdem einen neuen Ausspracheführer veröffentlicht, der den Menschen dabei helfen soll, Namen sicher und richtig auszusprechen.
Trotz dieser Erkenntnisse zeigen neuere Untersuchungen auch, dass die Babynamen in Großbritannien im Laufe der letzten 20 Jahre kulturell und sprachlich vielfältiger geworden sind.
Eine Analyse der beliebtesten Babynamen aus den Jahren 2004, 2014 und 2024 ergab, dass die heute beliebtesten Babynamen aus einer viel größeren Bandbreite von Ländern und Sprachen stammen als früher.
Die beliebtesten Babynamen zur Jahrtausendwende waren überwiegend englischen, hebräischen und lateinischen Ursprungs.
Heute, zwei Jahrzehnte später, stehen auch italienische, arabische, nordische und sogar schottisch-spanische Namen ganz oben auf der Liste.
Experten zufolge verfügen Eltern heute über einen viel breiteren Bezugsrahmen und es gebe eine „echte Abkehr“ von traditionellen Entscheidungen.
Zahlreiche Studien haben ergeben, dass unsere Namen die Art und Weise beeinflussen, wie Menschen unsere Persönlichkeit, unser Alter usw. beurteilen.
In einer am 8. Mai veröffentlichten Studie baten Wissenschaftler der Syracuse University in New York 500 Universitätsstudenten, 400 populäre Namen aus 70 Jahren zu bewerten.
Die Fragen lauteten: „Stellen Sie sich vor, Sie lernen Samantha kennen. Für wie kompetent/herzlich/alt halten Sie sie, wenn Sie ihren Namen lesen?“
Anhand ihrer Ergebnisse untersuchten die Wissenschaftler, welche Namen als kompetent, herzlich oder als eine Kombination aus beidem wahrgenommen wurden.
Nachfolgend sind die Ergebnisse aufgeführt:
Herzliche und kompetente Namen
Ann, Anna, Caroline, Daniel, David, Elizabeth, Emily, Emma, Evelyn, Felicia, Grace, James, Jennifer, John, Jonathan, Julie, Kathleen, Madeline, Mark, Mary, Matthew, Michael, Michelle, Natalie, Nicholas, Noah, Olivia, Paul, Rachel, Samantha, Sarah, Sophia, Stephen, Susan, Thomas, William
Warme, aber weniger kompetente Namen
Hailey, Hannah, Jesse, Kellie, Melody, Mia
Kompetente, aber weniger warme Namen
Arnold, Gerard, Herbert, Howard, Lawrence, Norman, Reginald, Stuart
Namen mit geringer Wärme und Kompetenz
Alvin, Brent, Bryce, Cheyenne, Colby, Crystal, Dana, Darrell, Devon, Dominic, Dominique, Duane, Erin, Larry, Leslie, Lonnie, Malachi, Marcia, Marco, Mercedes, Omar, Regina, Rex, Roy, Tracy, Trenton, Vicki, Whitney
Daily Mail