Hackerangriff legt Aeroflot lahm und streicht Flüge in ganz Russland

Ein Cyberangriff traf heute Morgen die russische Fluggesellschaft Aeroflot. Der Angriff zwang die Behörden und die Unternehmensleitung, alle Inlandsflüge auszusetzen. Der Vorfall hatte unmittelbare Auswirkungen auf das Luftverkehrsnetz des Landes: Nach Angaben der russischen Staatsanwaltschaft wurden über 60 Flüge gestrichen.
Das Hacktivistenkollektiv Silent Crow , das bereits für frühere Operationen gegen die russische Infrastruktur bekannt war, übernahm die Verantwortung für den Angriff und wurde dabei von einer Gruppe belarussischer Hacker unterstützt. In einer auf Telegram veröffentlichten und von Italian Tech überprüften Nachricht erklärten die Angreifer, sie hätten die „kritischen Systeme“ von Aeroflot kompromittiert und mehrere Terabyte vertraulicher Daten gestohlen. Sie behaupteten außerdem, die Systeme, auf die sie zugegriffen hatten, „zerstört“ zu haben.
Ukrainische Hacker übernehmen die VerantwortungDie Angreifer veröffentlichten zudem Screenshots, die angeblich den Zugriff auf interne Unternehmensverzeichnisse zeigten, darunter auch auf Benutzerkonten, die auf den aktiven Systemen des Unternehmens registriert waren. Das Ausmaß des Schadens ist noch nicht offiziell geklärt, doch die Aeroflot-Website war am Montag nicht erreichbar und zeigte eine Fehlermeldung mit dem Hinweis auf eine „vorübergehende Einschränkung“.
Bilder, die in russischen sozialen Medien kursieren – und von mehreren amerikanischen Medien, darunter Tech Crunch, veröffentlicht wurden – zeigen völlig leere Abflugtafeln und massenhafte Ausfälle an den wichtigsten Flughäfen des Landes. Die Behörden untersuchen den Ursprung und das Ausmaß des Angriffs, der vor dem Hintergrund wachsender Cyber-Spannungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine erfolgt.
Der Vorfall wirft neue Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der digitalen Infrastruktur Russlands auf, insbesondere im Transportsektor, der immer wieder zum Ziel von Cyberangriffen geworden ist.
La Repubblica