Großbritannien will KI und Drohnen zur Verfolgung russischer U-Boote einsetzen

The Times: Britische Marine will russische U-Boote mithilfe von KI verfolgen

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Die Royal Navy erwägt, die Bewegungen russischer U-Boote mithilfe künstlicher Intelligenz und einer Flottille von Unterwasserdrohnen zu überwachen. An dem Projekt werden Hunderte autonome SG-1 Fathom-Fahrzeuge beteiligt sein, die mit akustischen Analysesystemen ausgestattet sind, berichtet die Times.
Ein KI-Algorithmus, der darauf trainiert ist, die einzigartigen Klangprofile von Schiffen, U-Booten und Meereslebewesen zu erkennen, wird in Drohnen integriert, die vom britischen Unternehmen Blue Ocean entwickelt wurden. Diese kompakten (ca. 60 kg), geräuschlosen Gleiter mit Sonar wurden ursprünglich für die Erforschung von Walen und die Kartierung des Meeresbodens entwickelt. Der deutsche Rüstungskonzern Helsing hat vorgeschlagen, die Technologie anzupassen, um ein verteiltes Unterwasserüberwachungsnetzwerk zu bilden.
Das System funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie eine Satellitenkonstellation: Drohnen, die bis zu drei Monate lang autonom operieren können, patrouillieren in bestimmten Gebieten. Wenn Anomalien erkannt werden, tauchen sie auf, um Daten zu übertragen. „Eine einzelne Einheit ist wirkungslos, aber ihre geringen Kosten ermöglichen den Einsatz von Hunderten oder sogar Tausenden Einheiten gleichzeitig“, sagte Helsing-Sprecher Neil Cartwright. Ihm zufolge würden dadurch wichtige Seegebiete zu „Hochrisikozonen“ für russische U-Boote.
Die Geräte werden die KI-Plattform Lura nutzen, die den Entwicklern zufolge Daten zehnmal schneller analysiert als ein Mensch und selbst minimale akustische Anomalien erkennt. Das System verfügt über die Fähigkeit, Maschinen kontinuierlich zu erlernen, wodurch die Genauigkeit der Zielerkennung verbessert wird. Das Projekt demonstriert die wachsende Rolle ziviler Technologien im militärischen Bereich und verwandelt Umweltinstrumente in Elemente der strategischen Verteidigung.
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