Russland hat einen Komplex geschaffen, der digitale Netzwerke im Falle von radioelektronischen Störungen synchronisiert

Russische Wissenschaftler von VNIIFTRI Rosstandart erklärten, wie die digitale Kommunikation bei radioelektronischen Störungen sichergestellt werden kann
Ein Gerät, das den Betrieb digitaler Netzwerke unter Bedingungen radioelektronischer Störungen ermöglicht und ihnen zusätzliche Synchronisierung bietet, wurde von Spezialisten des Allrussischen Forschungsinstituts für physikalische, technische und radiotechnische Messungen (VNIIFTRI) von Rosstandart entwickelt.

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Satellitennavigationsgeräte werden in vielen Bereichen für Synchronisierungssysteme eingesetzt. Dazu gehören digitale Fernsehsysteme, Mobilfunk- und globale Datenübertragungssysteme sowie globale Wechselstromnetze.
Störungen der digitalen Netzwerksynchronisation können durch externe elektronische und simulierte Störungen entstehen. Elektronische Störungen sind elektromagnetische Strahlung, die künstlichen oder natürlichen Ursprungs sein kann. Sie können beispielsweise von verschiedenen elektronischen Geräten wie Mikrowellenherden, Stromleitungen, Radiosendern, Datenübertragungsmodems sowie von Blitzen und Gewittern ausgehen.
Der Begriff „simulierte Interferenz“, wie er „MK“ bei VNIIFTRI erklärt, sollte als „Kopien von Signalen“ verstanden werden, die in der Regel unzuverlässig sind. Sie können sowohl aus natürlichen Gründen während der Ausbreitung von Satellitensignalen entstehen als auch künstlich erzeugt werden.
Laut Sergei Donchenko, dem Generaldirektor des Instituts, können Fehler bei der Synchronisierung von Zeitsignalen zu schwerwiegenden Verlusten und Störungen der Dienste führen und die Geschwindigkeit und Sicherheit der Datenübertragung beeinträchtigen.
Um die Stabilität der heimischen Kommunikation gegenüber äußeren Einflüssen zu erhöhen, haben Wissenschaftler den Komplex „Synchro-1T“ entwickelt. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um ein Gerät, das Navigationssignale von Satelliten empfängt und dank des ultraminimalen Frequenzstandards, der auf Rubidiumatomen basiert, kontinuierlich Zeitinformationen speichert und den Verbrauchern präzise Signale liefert. Dieser Generator gewährleistet eine stabile Zeitskalabildung unabhängig von äußeren Störungen.
Der Komplex erzeugt jede Sekunde ein hochpräzises Signal und kann mit herkömmlichen GNSS-Antennen arbeiten. Zur Aufrechterhaltung der erforderlichen Synchronisierungsgenauigkeit ist lediglich der periodische Empfang eines Signals von mindestens einem Satelliten erforderlich.
MK-Referenz: GNSS-Antennen sind globale Navigationssatellitensysteme wie GPS und GLONASS, die verwendet werden, um mithilfe spezieller Navigations- oder geodätischer Empfänger den Standort an jedem Punkt der Erdoberfläche zu bestimmen.
So kann beispielsweise auch bei fehlendem Satellitensignal für eine gewisse Zeit mobile Kommunikation gewährleistet werden. Dazu muss „Synchro-1T“ jedoch in unmittelbarer Nähe des genutzten Telefons installiert werden. Ein Analogon hierzu ist ein Digitalfernsehdecoder, der an ein Fernsehgerät angeschlossen wird, um digitale Fernsehübertragungen zu nutzen.
Den Entwicklern zufolge handelt es sich bei diesem Synchronisierer vorerst nicht um ein Verbrauchergerät, sondern nur für kritische Infrastruktureinrichtungen.
Heute wird der Komplex unter realen Betriebsbedingungen getestet.
mk.ru