Vorsicht bei falscher Anwendung!
Die Internistin Dr. Semiha Ayaydın Kaplan wies darauf hin, dass die Einnahme von Vitamin D ohne ärztliche Aufsicht zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen kann. Sie sagte: „Die weitverbreitete Einnahme von Vitamin-D-Präparaten zusammen mit Behandlungen zur Behandlung chronischer Krankheiten und die Einnahme in falschen Dosen kann ernsthafte Risiken wie Hyperkalzämie, Nierensteinbildung und Herzrhythmusstörungen mit sich bringen.“
Spezialist Dr. Ayaydın Kaplan wies auf aktuelle Erkenntnisse aus internationalen Studien hin und erklärte: „Die tägliche Einnahme von mehr als 4.000 IE Vitamin D kann langfristig zu solchen Gesundheitsproblemen führen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat die tägliche obere Toleranzgrenze für Erwachsene auf 100 Mikrogramm (4.000 IE) festgelegt. Auch der britische National Health Service (NHS) weist auf die berichteten Nebenwirkungen hin, insbesondere bei nicht verordneter und unkontrollierter Einnahme hoher Dosen.“
Es birgt Risiken für die Nieren- und HerzgesundheitFacharzt Dr. Ayaydın Kaplan erklärte, dass eine übermäßige Vitamin-D-Einnahme zu Hyperkalzämie führen kann: „Diese Erkrankung ist durch einen Anstieg des Kalziumspiegels im Blut aufgrund der übermäßigen Vitamin-D-Zufuhr gekennzeichnet. Häufig treten Übelkeit, Erbrechen, häufiges Wasserlassen, Muskelschwäche und Herzrhythmusstörungen auf. Ein erhöhter Kalziumspiegel kann langfristig die Bildung von Nierensteinen begünstigen und Komplikationen wie Nephrokalzinose begünstigen. Dies kann zu einer deutlichen Verschlechterung der Nierenfunktion führen.“
Dr. Ayaydın Kaplan warnte vor falscher Dosierung und erklärte: „Nahrungsergänzungsmittel über 4.000 IE pro Tag, insbesondere ohne ärztliche Aufsicht, können die Knochengesundheit beeinträchtigen, aber auch die Nieren- und Herzfunktion negativ beeinflussen. Langfristige Einnahme hoher Dosen kann den Kalziumhaushalt stören und systemische Komplikationen verursachen.“
Um solchen Gesundheitsproblemen vorzubeugen, nennt Kaplan folgende Punkte: „Bei Personen, die Vitamin D einnehmen, sollten der Vitamin-D-Spiegel im Blut (25-OH-D) und der Serumkalziumspiegel regelmäßig kontrolliert werden. Eine zusätzliche Einnahme sollte unbedingt unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Die Gesamtmenge an Vitamin D sollte unter Berücksichtigung von Ernährung und Sonneneinstrahlung berechnet werden.“
Die Behandlung mit Vitamin D sollte unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.Spezialist Dr. Kaplan betonte, dass bei Personen mit einer Überdosierung zunächst die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten abgesetzt werden muss, und sagte: „Falls erforderlich, sollte mit einer Flüssigkeitszufuhr begonnen werden. Bei schwerer Hyperkalzämie können Medikamente mit Wirkstoffen wie Diuretika, Kortikosteroiden oder Bisphosphonaten vorzuziehen sein. Diese Behandlungsprotokolle sollten unbedingt nach Rücksprache mit einem Arzt angewendet werden. Vitamin-D-Mangel ist ein weit verbreitetes Gesundheitsproblem, das gelöst werden muss. Die Dosierung von unterstützend eingenommenen Präparaten sollte jedoch sorgfältig im Hinblick auf den Gesundheitszustand bewertet werden. Die Einnahme von Vitamin D unter ärztlicher Aufsicht beugt langfristig Komplikationen vor, die an Nieren, Herz und Skelett auftreten können.“
Habertürk