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Wird die digitale Ungerechtigkeit jemals enden?

Wird die digitale Ungerechtigkeit jemals enden?
Burhan Şeşen

Einige von Ihnen erinnern sich vielleicht daran, dass ich vor einigen Wochen unter dem Titel „Digitale Ungerechtigkeit “ die negativen Auswirkungen von Musikplattformen auf die Musikindustrie, insbesondere Spotify, diskutiert habe. Die Musical Works Owners' Association (MSG) veranstaltete im Juni einen Workshop zu diesem Thema mit Branchenvertretern und hob dabei ein wichtiges Problem hervor. Spotify veröffentlichte daraufhin eine kurze Stellungnahme in den sozialen Medien, in der es hieß, man habe sich mit der Kritik auseinandergesetzt.

Bircan Silan, Presse- und PR-Managerin von MSG, ehemalige Journalistin, Autorin und langjährige Freundin, veröffentlichte nach dem Workshop eine Pressemitteilung über das Treffen mit Spotify. Ich möchte sie gerne anrufen und die erhaltenen Informationen mit Ihnen teilen.

Die Themen, die im Workshop im Vordergrund standen und auf der Tagung diskutiert wurden, lassen sich kurz wie folgt zusammenfassen:

Transparenz bei redaktionellen Playlists und Manipulationsvorwürfe: Es wurde betont, dass Spotifys Playlist-Erstellungsprozesse mehr Transparenz benötigen. Vorwürfe unethischer Manipulation, wie Playlist-Verkäufe und Bot-Streams, hätten zu einem erheblichen Vertrauensverlust in die Branche geführt, weshalb dringend präventive Maßnahmen ergriffen werden müssten.

Abonnementpreispolitik in der Türkei: MSG informierte über die Erwartungen der Musikbranche hinsichtlich aktualisierter Abonnementpreise. Darüber hinaus wurden die Ergebnisse einer von MSG unter 2.000 Personen durchgeführten Feldstudie, die die Gewohnheiten und Trends türkischer Musikkonsumenten aufzeigte, an Spotify-Vertreter weitergegeben.

Sichtbarkeits- und Förderprojekte für türkische Autoren: Das Treffen diskutierte auch Projekte zur Erhöhung der Sichtbarkeit und Förderung türkischer Autoren auf digitalen Plattformen. In diesem Zusammenhang wurde das Projekt „Noteable Turkey“ vorgeschlagen, eine türkeispezifische Version von Spotifys globalem „Noteable“-Programm. Das Projekt sah die Entwicklung von Playlists und Werbemechanismen für türkische Komponisten, die Stärkung der Repräsentation lokaler Musikgenres auf der Plattform und die Umsetzung kultureller Performanceprojekte wie „Live at Istanbul Studios“ vor.

Spotify-Vertreter betonten, dass sie die jüngsten öffentlichen Bedenken hinsichtlich sensibler Inhalte und die von der Wettbewerbsbehörde eingeleitete Untersuchung sehr ernst nehmen. Sie erklärten, dass sie den Prozess mit Sensibilität angehen und alle möglichen Szenarien umfassend prüfen.

Wie man sieht, haben nun die Verantwortlichen von Spotify Türkei das Sagen. Sie behaupten in den sozialen Medien, zwei Milliarden Lira in die Musikindustrie gebracht zu haben, ignorieren aber die Tatsache, dass dieser Betrag nicht weniger als acht Milliarden Lira betragen sollte. Während die Abonnementgebühr im benachbarten Griechenland 265 Lira und in Bulgarien 225 Lira beträgt, beträgt sie in der Türkei 59,99 Lira. Unsere Songs sollten nicht so günstig sein.

Gesund bleiben…

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