Das Schweizer Nationalteam trifft heute auf Island – und bereits droht das Ausscheiden


Peter Schneider / Keystone
Am Samstagabend sagte die Nationaltrainerin Pia Sundhage, dass ihr alle Spielerinnen zur Verfügung stünden – also auch die angeschlagene Spielführerin Lia Wälti, die beim Auftaktspiel einmal mehr bewiesen hat, wie wichtig sie fürs Team ist. Sundhage hat offen gesagt, dass sie andere Spielerinnen als gegen Norwegen einsetzen werde, sie hat im Startspiel auch nicht alle Einwechslungen ausgereizt, um frische Beine zur Verfügung zu haben. Spielt vielleicht das Barcelona-Supertalent Sydney Schertenleib von Beginn an?
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Der Druck nach dem verlorenen Spiel gegen Norwegen ist hoch. Im Team sei man die Situation in den vergangenen Tagen so angegangen, dass man sich sehr umeinander gekümmert habe, sagte die Torhüterin Livia Peng am Samstag. Sich gegenseitig gefragt, wie es der anderen gehe, offen gesprochen. Sundhage sagt: «Wir sind nicht nur taktisch und technisch bereit, auch die Chemie im Team stimmt.»
Das ist der Gegner IslandDie Isländerinnen sind physisch stark und äusserst gefährlich bei Standards. Zum Beispiel ist die Stürmerin Sveindis Jonsdottir für ihre weiten Einwürfe bekannt. Dementsprechend intensiv hat sich die Schweiz auf Standardsituationen vorbereitet, auch die Fehler aus dem Startspiel auseinandergenommen. In der Nations League diesen Frühling trennten sich Island und die Schweiz zweimal unentschieden, wobei vor allem das 3:3 im April in Island in Erinnerung bleibt. Die Isländerinnen agierten in der ersten Halbzeit desolat, die Schweiz dominierte – und liess Island dann auf fahrlässige Weise nochmals ins Spiel kommen.
Das muss man sonst noch wissenIm zwei Fällen scheiden die Schweizerinnen bereits heute Abend aus, wenn sie verlieren. Der erste: Norwegen und Finnland spielen (um 18 Uhr in Sitten) unentschieden. Sie hätten dann je vier Punkte und könnten von der Schweiz nicht mehr eingeholt werden. Der zweite Fall: Finnland besiegt Norwegen. Dann hat Finnland sechs Punkte und ist weiter, Norwegen und Island haben je drei Punkte, spielen aber am Donnerstag noch gegeneinander, wobei mindestens eines der Teams punktet und für die Schweiz uneinholbar wird.
Nach ein paar Hitzetagen zum Turnierstart dürfte das Spiel im Berner Wankdorf, wo für die EM Naturrasen verlegt wurde, heute bei Regen stattfinden. Es sollte aber keine Wassermassen geben wie an der Heim-EM der Männer 2008. Das zweite Gruppenspiel, gegen die Türkei, blieb als «Wasserschlacht von Basel» in Erinnerung – und die Schweiz war am Ende des Abends ausgeschieden.
Gruppe A. Zweiter Spieltag. Sonntag. Norwegen - Finnland (in Sitten) 18.00. Schweiz - Island (in Bern) 21.00. Dritter Spieltag. Donnerstag. Finnland - Schweiz (in Genf) 21.00. Norwegen - Island (in Thun) 21.00.Rangliste. 1. Norwegen 1/3. 2. Finnland 1/3. 3. Schweiz 1/0. 4. Island 1/0.
nzz.ch