Das 15-Prozent-Zollabkommen zwischen den USA und der EU wirft Fragen und Bedenken auf.
Der zwischen beiden Seiten des Atlantiks vereinbarte allgemeine Zollsatz beträgt 15 Prozent. Es ist jedoch noch nicht klar, welche Produkte oder Sektoren davon ausgenommen werden. Zur Debatte stehen Arzneimittel, elektronische Chips und Agrarlebensmittel, insbesondere Wein. Im Energiebereich muss Europa innerhalb von drei Jahren 750 Milliarden Euro von den USA kaufen. Diese monströse und unwahrscheinliche Summe würde die Bilanzen privater Unternehmen in diesem Sektor belasten, die jedoch nicht dazu verpflichtet sind.
Dasselbe gilt für Investitionen. Von der Leyen hat 600 Milliarden Euro an neuen Investitionen versprochen, doch es ist unklar, wer diese finanzieren wird. Brüssel schätzt die Auswirkungen auf europäische Unternehmen auf 80 Milliarden Euro pro Jahr, während man auf ein klareres Bild wartet. Für italienische Unternehmen könnten die Kosten auf 22 Milliarden Euro steigen, so Confindustria. Mehrere Branchen des „Made in Italy“ halten den Atem an.
Von der Feinmechanik über Mode und Industriemaschinen bis hin zur Olivenölproduktion und Käse, insbesondere Parmesan, schätzt Svimez, dass bei Zöllen von 15 Prozent über 100.000 Arbeitsplätze gefährdet sind. Aus diesem Grund fordert das verarbeitende Gewerbe dringend Unterstützungsmaßnahmen.
Rai News 24