Transform Together 2025: Klimabürgerschaft und gerechter Übergang sind Panelthemen

Das Nachmittagsprogramm am ersten Tag von Transformar Juntos 2025 brachte Experten zu einem Panel zum Thema Klimabürgerschaft und gerechter Wandel zusammen. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Rolle von Kleinunternehmen, der Zivilgesellschaft und öffentlichen Institutionen bei der Entwicklung eines neuen Bürgertyps, der stärker vernetzt ist und sich aktiver mit Klimawandel und Nachhaltigkeit im Alltag auseinandersetzt.
An der Veranstaltung nahmen der Bürgermeister von Maringá (Paraná), Sílvio Barros, der stellvertretende Direktor des Instituts für Demokratie und Nachhaltigkeit (IDS Brasil), Marcos Woortman, und die Direktorin des King's Brazil Institute am King's College London, Andreza Aruska, teil. Moderiert wurde die Diskussion vom technischen Direktor von Sebrae/MT, André Luiz Schelini.

Wir möchten Praktiken einführen, die in jedem Winkel dieses Landes umgesetzt werden können, nicht nur von Einzelpersonen, sondern vor allem von den Kommunen, damit sie wirklich erfolgreich und entwicklungsfähig sind und die Menschen Wohlstand und Leben in Würde und sozialer Gerechtigkeit genießen können, damit diese neue Wirtschaft florieren und gedeihen kann.
André Luiz Schelini, technischer Direktor von Sebrae/MT.
Globaler Klimawandel
Für den Bürgermeister von Maringá liegt die Verantwortung für die Treibhausgas-Reduktionsziele bei den Kommunen. „Brasilien ist an Rechte gewöhnt, aber an Pflichten sehr fremd. Doch Bürgerschaft bedeutet offensichtlich beides. Die Klimafrage ist eng mit dieser Herausforderung verknüpft, denn wir leben in einer für die Menschheit gefährlichsten Zeit“, sagt Sílvio.

Marcos Woortman wies darauf hin, dass der Klimawandel die größte Herausforderung der Menschheit und eine Herausforderung für alle sei.
„Unsere Freiheit, unsere Zukunft zu bestimmen, bringt eine Verantwortung mit sich. Wenn man glaubt, dass es ein Recht ist, ist es eine Verantwortung, es zu verfolgen. Und wenn man glaubt, dass es eine Pflicht ist, dass es Ihre Pflicht ist, ist es auch eine Verantwortung auf allen Ebenen“, sagt er.
Für Andreza Aruska ist eine wirtschaftliche Diversifizierung unerlässlich, um das Verschwinden von Städten zu verhindern, die von wenigen Unternehmen, wie beispielsweise Bergbauunternehmen, abhängig sind. Der Mangel an Investitionen in kleine Unternehmen verstärkt die soziale und wirtschaftliche Verwundbarkeit der Bevölkerung dieser Gemeinden.

„Staatsfonds investieren im Allgemeinen eher in andere, ebenfalls sehr florierende Branchen als in die Klein- und Kleinstindustrie der Region. Es ist notwendig, ein echtes Handelsnetzwerk aufzubauen, um die Wirtschaftseinheiten in diesen stark abhängigen Städten wirklich zu diversifizieren“, so sein Fazit.
Industrie und Innovation
Ebenfalls am Nachmittag diskutierte das Panel „Sektor- und Gebietsintegration aus der Perspektive der Industrie“, moderiert vom Berater der Technischen Direktion von Sebrae, Alessandro Machado, Alternativen zur direkten Förderung von Innovationen in brasilianischen Gemeinden.
Der Superintendent für Innovation und Technologie am Senai Nacional, Roberto de Medeiros Júnior, betonte, dass die Einrichtung in den Gebieten tätig sei, um die Ausbildung der Arbeitskräfte zu unterstützen und Innovationen anzuregen. Um die Beteiligung der Industrie auszuweiten und die Wirtschaft anzukurbeln, riet der Senai-Vertreter den Managern, Kontakt zu den Industrieverbänden in den Bundesstaaten aufzunehmen.
„Der erste Schritt besteht darin, Informationen über die zu vernetzenden Lieferketten zu sammeln. Dadurch gewinnen Sie eine Reihe von Partnern. Darüber hinaus ist es wichtig, die lokale Ausrichtung und die Einbindung der Gemeinde in die Lieferkette zu untersuchen. Suchen Sie außerdem nach Allianzen und initiieren Sie einen Dialog, um die Nachhaltigkeit der regionalen Industrie zu stärken“, bemerkte er.
Fabrício Silveira, Leiter der Industriepolitik beim Nationalen Industrieverband (CNI), betonte seinerseits, wie wichtig es sei, eine auf Fakten basierende öffentliche Politik zu fördern.

Der erste Schritt besteht darin, vorhandene Ressourcen und Daten zu mobilisieren, um Chancen zu identifizieren und die Entwicklungskapazität, Herausforderungen und Bedürfnisse der Region zu bewerten. Öffentliche Verwaltungen müssen eng mit den lokalen Wirtschaftsakteuren vernetzt sein.
Fabrício Silveira, Leiter der Industriepolitik beim Nationalen Industrieverband (CNI).
Abschließend betonte Rafael Wandrey, Koordinator für Marktbeziehungen bei der brasilianischen Gesellschaft für industrielle Forschung und Innovation (Embrapii), dass die Förderung einer gemeinsamen Verwaltung der beste Weg sei, mehr lokale innovative Unternehmen zu fördern und die Entwicklung des Sektors voranzutreiben. „Es geht weniger um ein Egosystem als vielmehr um ein Innovationsökosystem. Es geht um die Abbildung von Kompetenzen. Die Etablierung einer gemeinsamen Verwaltung mit lokalen Akteuren ist entscheidend, um eine Region von anderen abzuheben“, schloss er.
Gemeinsam transformieren
Die Veranstaltung „Transformar Juntos“ von Sebrae umfasst 70 Aktivitäten vom 23. bis 25. Juli im Royal Tulip in Brasília, Distrito Federal. Die Veranstaltung richtet sich in erster Linie an Entwicklungsagenten, öffentliche Verwaltungen sowie Beamte der Stadt- und Landesregierungen.
Das vielfältige Programm wird sich mit Themen befassen, die für den Fortschritt des Landes von entscheidender Bedeutung sind, darunter bewährte Verfahren in der territorialen Entwicklung, gemeinsame Maßnahmen, Verbände, Gemeinschaftsbanken und Sozialwährungen.
Nachhaltigkeit ist ein zentraler Aspekt. Themen wie eine gerechte Energiewende, Klimaresilienz und Smart Cities werden ausführlich diskutiert. Unternehmertum als politisches Element wird ebenfalls hervorgehoben, was die Bedeutung privater Initiativen für die lokale Entwicklung unterstreicht.
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